Der Name Laussa kommt vom mittelhochdeutschen LÛZ, LÛZE (= Versteck, Lauer). Wiederum ein Hinweis darauf, dass unser Gebiet abgelegen und versteckt lag. Laussa diente in zahlreichen Kriegen als Schlupfwinkel und Versteck.
Die erste Erwähnung des Namen Laussa erfolgte in den landesfürstlichen Urbaren der OÖ Hofmark Steyr aus dem Jahr 1260.
Bereits zu dieser Zeit muss es einen Teil der heutigen Gehöfte gegeben haben. Da im Urbar der Hofmark Steyr aus den Jahren 1305–1313 schon uns heute bekannte Hausnamen wie
- Ulreich zum Newenhaus (Neuhauser)
- Dietreich Grezinch (Grössinger)
- Ulrich der Lospuehler (Losbichl) uvm.
aufscheinen.
Die erste Erwähnung der Gemeinde Laussa erfolgte 1788, als Joseph II sein Imperium genau vermessen ließ.
„Gemeinde Laussa bestehend aus Ortschaft Laussa mit 142 Häusern, 5798 Joch, 1527 topographische Nummern und ist in 10 Plätze oder Rieden abgeteilt, in der Pfarr Losenstein ob der Enns, Richter ist Leopold Pachmair aus der Tavern in der Laussa 47.“
Laussa war damals noch keine Pfarrgemeinde aber der Umstand, dass ein eigenes Fassionsbuch angelegt wurde, weist auf die Eigenständigkeit hin, die Laussa schon zu dieser Zeit hatte.
Laussa – eine selbständige Gemeinde
Am 24.07. 1848 trat erstmals der Landtag in Linz zusammen, um die Aufhebung des Untertanenverbandes, die Gleichstellung allen Grund und Bodens, die Ablösung des Zehents und des Robots, sowie die Aufhebung der Pflegegerichte zu beschließen.
Laussa wurde damals durch das Pflegegericht Losenstein verwaltet. 1848 wird auch das Gemeindegesetz eingeführt. Der Leitsatz war:
„Freie Gemeinde als Grundfeste des freien Staates“
1850 fanden die ersten Gemeindewahlen statt. Zum Bürgermeister von Laussa wurde Leopold Schörkhuber gewählt.
Damals war das Wahlrecht nicht so umfassend wie heute. Frauen durften nicht wählen und von den Männern nur jene, die das „nötige Kleingeld“ und zudem das 24. Lebensjahr vollendet hatten. Ganz nach dem Prinzip „Wer zahlt kann auch anschaffen.“ In Oberösterreich waren weniger als 15 % der Bevölkerung wahlberechtigt. Laussas nächster Bürgermeister hieß Franz Muckenhuber. Er war 32 Jahre Bürgermeister und wesentlich am Aufbau der Gemeinde beteiligt. Ihm ist der Bau der Kirche, des Pfarrhofs und der Schule, sowie die Errichtung der Pfarre Laussa zu verdanken.
Das Wappen
Am 15. Oktober 1971 wurde das Gemeindewappen verliehen und die Gemeindefarben genehmigt.
Die Sensenblätter verweisen auf die einst hier blühende Eisenindustrie. Der Halbmond mit den drei Kreuzchen war das Warenzeichen des Sensenhammers Fürst im Pechgraben. Der Mond kann aber auch als ein dem Stiftswappen von Garsten entnommenes Symbol für die ehemalige Grundherrschaft des Klosters "Amt Laussa" gelten.
Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz